Donnerstag, 26. Dezember 2013

Die einarmige Tote

Heute habe ich etwas Tolles für Euch! :-)

In den letzten Wochen habe ich mich an eine neue Geschichte gesetzt, die bald fertig sein wird. Geplant ist, dass sie Mitte/Ende Januar von mir Online gestellt wird. Dort könnt ihr Euch dann die komplette Geschichte wie gewohnt auf Euren E-Book-Reader laden.
Die Geschichte ist noch nicht in der Endfassung, da ich gerade noch am überarbeiten bin.
Trotzdem möchte ich Euch schon mal das Cover (von Finisia Moschiano gestaltet wofür ich ihr sehr dankbar bin) und die erste Seite als Leseprobe vorstellen. Hoffe natürlich sehr, dass es Euch gefällt. Kommentare und Verbesserungsvorschläge sind selbstverständlich erwünscht. ;-)


Schrecken im Schurwald

Die Dunkelheit war nahezu dicht und undurchdringlich, obwohl im Westen bereits die dunkelrot gefärbte Sonne unterging, sodass ihre tiefen Strahlen die Finsternis doch nicht ganz perfekt machte.
David ließ langsam seinen Blick kreisen und die Bäume des Waldes, durch den er sich gerade bewegte, waren erfüllt von einem abgrundtiefen schwarz, hoben sich aber dennoch von der immer stärker werdenden Dunkelheit der hereinbrechenden Nacht ab.
Dieses Bild hatte etwas Furchteinflößendes!
Sarah schlang fröstelnd ihre Arme um ihren Körper und David gewahrte in ihrem Blick etwas, das am leichtesten mit Furcht zu beschreiben war.
„David, wir sollten langsam umkehren,“ sagte sie und als sie ihm ins Gesicht sah, hatte der Ausdruck von Unbehagen noch einmal zugenommen.
Der Junge nickte zustimmend. Es war Hochsommer und auch wenn es bereits nach neun Uhr war, war es alles andere als wirklich kalt, doch dieser Wald brauchte keine Kälte, um seine Besucher zum frieren zu bringen. David konnte es nicht erklären aber irgendetwas war merkwürdig.
David und Sarah befanden sich im Schurwald, nahe ihrer Heimatstadt Plochingen, etwa 20 km von Stuttgart entfernt. Eigentlich waren es nur zirka fünf bis zehn Minuten zu Fuß, um die Stadt zu erreichen. Obwohl sie beide schon recht lange in Plochingen lebten, befanden sie sich heute zum ersten Mal im Schurwald. Sie hatten ihm einfach nie wirklich Beachtung geschenkt. Doch nun beim Spaziergang hat es sie irgendwie hierher getrieben.
Ohne seinen Blick vom Sarahs Gesicht abzuwenden, lauschte er.

Und hörte gar nichts!

Freitag, 6. Dezember 2013

Stein-Statue

Manchmal gibt es Momente, in denen ich einfach aus dem Bauch heraus anfange etwas zu schreiben.
Was dabei heraus kommt, dürft Ihr nun hier erlesen. Es sind nur etwa eineinhalb Seiten und vielleicht werde ich dafür einmal Verwendung finden. Ihr dürft gespannt sein. Gerne dürft Ihr mir mitteilen, wie Ihr den folgenden Text findet. Ich habe ihn einfach mal Stein-Statue genannt. Er ist nicht überarbeitet und nicht beendet, daher verzeiht mögliche Rechtschreib- und Logikfehler.

Nun genug der vielen Worte!

Viel Spaß beim Lesen :-)



Stein-Statue

Die Statue bewegte sich!
Völlig unmöglich, schoss es Kramas durch den Kopf. Dennoch war es so.
Kramas befand sich auf einer von sonnebeschienenden Lichtung und die Statue, die einen alten Krieger in Rüstung zeigte, hob langsam einen Bein vom tonnenschweren Sockel. Ein knirschen und scharben war zu vernehmen als sich das Metall, aus dem der Krieger gefertigt war, in Bewegung setzte.
Der Krieger sah auf Kramas hinab. Der Blick war irgendwie ausdruckslos, doch etwas war darin, das ihn als erstes an aufflammendes Interesse erinnerte. Zwar nur ganz kurz, doch es war da.
In der einen Hand hielt die Statue ein Schwert und am anderen Arm einen großen, runden Schild. Der Helm, den er trug war weitesgehend offen, daher konnte Kramas auch sein Gesicht erkennen.
„Sprich!“. Die Stimme der Statue war von einem ohrenbetäubenden Donner erfüllt, dass sich Kramas die Nackenhaare aufstellen.
„Was tust du auf der Lichtung der verlorenen?“.
„Lichtung der verlorenen?“, fragte Kramas verständnislos. Ihm wunderte es, dass er überhaupt einen Ton herausbrachte. Immerhin war das, was sich hier abspielte vollkommen unmöglich. Doch was war in Rehras schon unmöglich, dachte er mit einem Anflug leisem Spott in den Gedanken. Rehras war das Land, in dem sich Kramas zurzeit aufhielt. Es war ein recht kleines Land und war zum Großteil von dichten Wäldern und grünen Wiesen besetzt. Gerade befand er sich in einem dieser Wälder. Origras war sein Name.
„Ganz recht, die Lichtung der verlorenen,“ antwortete die Statue und nickte gleichzeitig mit dem Kopf, sodass ein leises, bedrohliches knirschen zu hören war.
„Ich war auf dem Weg nach Hause und wollte diese Lichtung als Abkürzug benutzen,“ sagte Kramas knapp, denn das war nicht einmal gelogen. Er wollte tatsächlich nachhause zu seiner Familie. Da es allerdings langsam dunkel wurde, hatte er sich entschlossen über diese Lichtung zu gehen. Dann hatte er diese Statue hier entdeckt.
„Du bist ein Zauberer, Ich sehe es in deinen Augen,“ sagte die Krieger-Statue völlig zusammenhangslos.
Kramas nickte und reckte stolz das Kinn. „Ganz recht,“ sagte er. „Ich bin ein Zauberer, doch die Ausbildung, die ich vor vielen Jahren gemacht habe war schwer und hart. Die Arbeit hat sich allerdings gelohnt. In Rehras haben Zauberer hohes ansehen.“
Wieder nickte die Statue und sah verträumt in die Ferne. „Zauberer,“ sagte sie plötzlich und sie stieß das Wort mit einer Betonung aus, die Kramas verriet, dass sie nicht gut auf Zauberer zu sprechen war.
„Weißt du, dass ein Zauberer mit dies angetan hat?“, wollte die Statue wissen. Sie wartete gar keine Antwort ab, sondern fuhr fort. „Auch ich war einmal ein Mensch von hohem Ansehen. Und dann traf ich genau auf dieser Lichtung auf einen Zauberer. Er trug einen weißen Umhang und war alt. Er hatte ein paar Zaubersprüche an mir ausprobiert und mich zu Stein verwandelt.“
„Das tut mir leid,“ sagte Kramas. Etwas Besseres fiel ihm nicht ein. „Wie lange ist das her?“.
Die Statue drehte sich einmal im Kreis. „Die Lichtung war damals deutlich größer. Es muss lange her sein.“
Kramas nickte verständnisvoll. „Und jetzt glaubst du, ich bin auch ein böser Zauberer?“, vermutete er und die Statue sah ihn mit einem langsamen Herumdrehen an. „Vielleicht tue ich das,“ gab sie zu und hob sowohl Schwert als auch Schild ein Stück höher.
Kramas schüttelte den Kopf. „Das was damals mit dir passiert ist, ist tragisch, doch ich habe damit nichts zu tun.“
Die Statue lachte bitter. „Ich kann mich wieder bewegen. Ich habe auf einen Augenblick wie diesen lange gewartet. Du bist ein Magier und somit ist dein Volk daran Schuld was mir widerfahren ist, ganz egal wie lange es her ist.“

Plötzlich verzog sich das Steingesicht der Statue zur einer finsteren Grimasse und sie machte einen drohenden Schritt nach vorne. Kramas wusste, dass dieser Krieger nur aus Wut so handelte. Er suchte sich nur jemanden, um seine schlechte Laune zu entladen.